Ein Wasserwirbel macht die Strömungsdynamik an der Hörnum Odde sichtbar

Das zeigt eine Luftaufnahme von September 2024, die während eines Rundfluges mit dem „Flightservice“ gemacht wurde.

An der Ostküste der Hörnum Odde lassen sich die Veränderungen über einen Zeitraum von sieben Jahren durch zahlreiche Luftaufnahmen der „Luftbild Nord“ chronologisch darstellen.

Als „Messlatte“ dient eine Luftaufnahme vom 21. Februar 1944, auf der die 1936 gebauten Stahlbuhnen am Strand der Hörnum Odde sichtbar sind. Mit einem roten Stern markiert ist auf dem Foto auch das Wrack eines niederländischen Kraweel, das dort um 1721 bei einer schweren Sturmflut gestrandet ist und zerschellt wurde (Fundstelle am 02.10.2016).

Im Oktober 2017 hat man Reste der Buhne 1 am südlichsten Dünenrand der Insel Sylt erstmals gesichtet.

Am 08.02.2018 wurde die bereits vom Wasser umspülte Buhne 1 mit schwerem Gerät bearbeitet.

Stahlspundplanken, die überwiegend eingesandet waren und daher vom Rostfraß weitestgehend verschont blieben, konnten bis zu einer Länge von ca. 4 Meter gezogen werden. Das im Sand verbliebene Reststück von 1,5 m hat man abgeschweißt und separat gezogen.

Die verrosteten Stahlplanken wurden mit einem Bagger freigelegt und mit einem Spezialgerät gezogen.

Stahlspundplanken, die bis zu 4 m im Boden steckten, waren teilweise Rostfrei und die Stahloberfläche schien neuwertig.

Die Reste der Buhne 2 befanden sich am 22.11.2020 außerhalb des Dünenrandes.

2 Monate später lag dieser Teil der Buhne 2 bereits im Bereich der Wasserkante.

Im Gegensatz zu Buhne 1 konnten bei der Buhne 2 am 05.03.2022 nicht alle Restteile aus dem Boden gezogen werden. Offenbar befinden sich in diesem Bereich verschiedene Bodenschichten. Daher hat man die Restteile freigelegt und unterhalb des NW Niveaus abgeschweißt.

Im Bereich der Buhne 2 wurde der in den Boden gerammte Teil der Stahlspundwand durch eine Rasenstein Konkretion förmlich „versiegelt“.

Während einer Nippebbe und starken Ostwind am 20.10. 2023 kamen die Reste der Buhne 2 erneut zum Vorschein.

Zu der Zeit betrug die Entfernung zum südlichen Dünenrand etwa 140 m.

Durch den geringen Wasserstand, etwa 50 cm unter NN, ist eine Sandbank ca. 50 m süd-/östlich der Buhne 2 erkennbar.

Bei Niedrigwasser am 12.11.2024 ließ sich wieder eine Sandbank feststellen. Diesmal jedoch süd-/westlich der eingesandeten Buhne 2. Auf der ersten Luftaufnahme ist die Sandbank westlich vom Wasserwirbel sichtbar.

Einige Meter vom südlichen Dünenrand entfernt sah man die Buhne 3 am 08.07.2024.

7 Wochen später befindet sich die Buhne 3 bereits in Nähe der Wasserkante (roter Kreis auf der folgenden Luftaufnahme).

Die Luftaufnahme vom 28.08.2024 zeigt Markierungen an besonderen Objekten und eine markanten Düne, die wie ein Hufeisen geformt ist.

In der Mitte des geöffneten „Hufeisens“ befindet sich am östlichen Dünenrand ein Reste der Buhne 4.

Vorsicht, am östlichen Dünenrand der Odde befinden sich ebenfalls Reste der Buhnen 5 bis 8. An den Endstücken dieser Buhnen ist der Verlauf der Ostküste im Jahr 1936 erkennbar.

„SCHLESWIG-HOLSTEIN, WEST-KÜSTE“ NÖRDLICHER THEIL

Nach den Aufnahmen S. M. Vermessung Fahrzeug „Albatross“, 1889-90 Kommandant Kapt. Lieut. Hartmann.

Eigentum: „Reichs-Marine-Amt – Preußische Abteilung“ 8.SEP.1897

Im Bereich der „Hörnum Reede“ (roter Stern bzw. roter Kreis) wurden bei 54°;45,03 Nord – 8°;18,05 Ost folgende Wassertiefen festgelegt:

1889/90 – 9,5 Meter, 2007 – 6,3 Meter, 2020 – 6,2 Meter

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