Steinmetzzeichen an St. Severin

 „Rärzelhaftes Zeichen (Steinmetzzeichen?) an der Westwand“ schreibt der Autor Peter Schmidt-Eppendorf in seiner Chronik „Sylt –Memoiren einer Insel“ unter ein Bild auf der Seite 47a. 

Auf Seite 54 schreibt Schmidt-Eppendorf: „Ganz sicher brachten die englischen Glaubensboten die Kenntnisse der neuen Bauweise aus ihrer Heimat mit. Vielleicht hat uns der „englische Baumeister“ sogar sein Zeichen hinterlassen, ein Kreuz mit einem Rechteck darüber. Wir finden es auf einem Granitquader an der Südwestecke des Kirchenschiffes von St. Severin, nach Westen hin in der oberen Reihe.“

Sicherlich benutzten die englischen Baumeister zu der Zeit, als das Kirchenschiff der St. Severin Kirche gebaut wurde, auch zahlreiche Symbole. Da sie aber recht gläubig waren, hätten sie  das  christliche Symbol vermutlich nicht auf den Kopf stehend in den Granitblock gemeißelt.

040_1 Steimetzzeichen
040_2 Steinmetzzeichen
041_1 Runenstein von Hanning Kirche (1)

Runenstein von Hannig Kirche

Der Runenstein von Hanning befindet sich in Jütland. Er stammt aus der Nachwikingerzeit und zeigt die Darstellung des Mjolnir, Hammers des nordischen Gottes Thor.

Der im 12. Jahrhundert beschriebene Stein wurde beim Bau der Kirche in Hanning verwendet. Da der Stein für die Verwendung in der Wand zugeschlagen wurde, ging ein Teil des Textes verloren. Er sitzt horizontal in der Mauer des Chors, in etwa 2,5 Meter über dem Boden. Die Inschrift zeigt innerhalb des Runentextes einen Hammer, der als Thors Hammer interpretiert wurde. Aufgrund der Datierung der Inschrift ins 12. Jahrhundert und einer Sprachanalyse, die ebenfalls auf eine Entstehungszeit etwa 200 Jahre nach der Christianisierung Dänemarks weist, wurde die Frage aufgeworfen, ob es sich bei dem Hammer tatsächlich um ein Zeugnis des Heidentums handelt.

041_2 Runenstein von Hanning Kirche
042_1 Runenstein DR 26 Laeborg
042_2 Runenstein DR 26 Laeborg

Runenstein DR Laeborg

Thors Hammer wurde in Schweden und Dänemark auf mehreren Runensteinen verwendet (siehe Runenstein DR 26 Laeborg), möglicherweise als heidnische Reaktion auf die Verwendung des Kreuzes der Christen.

(Quelle: Text und Bild aus Wikipedia)

Könnte das rätzelhafte Steinmetzzeichen auf dem Granitquader an der Südwestecke des Kirchenschiffes der St. Severin Kirche ebenfalls ein auf dem Kopf stehendes christliches Symbol sein und das darüber liegende Rechteck ein stilisierter Hammer des heidnischen, nordischen Gottes Thor?

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