Nach zahlreichen Überflutungen der Marschlandschaft und Versandung der Meeresbucht, haben die Bewohner Wendingstadt und dessen Hafen im 13. Jh. aufgegeben
Darüber veröffentlichte Dr. U. Falck einen Bericht von C. P. Hansen im „Staatsbürgerlichen Magazin“ – Jahrgang 1864.
„Die wenigen am Leben gebliebenen Bewohner hatten sich darauf rings um einen kleinen See (Dorfteich), welcher durch das Risgap mit dem Friesenhafen ehemals in Verbindung stand, angebauet und den Ort nach dem verschwundenen Wenningstedt genannt. Das Risgap ist eine ziemlich enge Thalschlucht, welche gegenwärtig einen Fahrweg nach dem westlichen Strande und zwar den einzigen durch das rothe Kliff führenden, bildet“.
Zitat Ende
„Dieselben Eisbewegungen, denen der Transport so gewaltiger Gesteins- und Bodenmassen über so ungeheure Wegstrecken zu verdanken ist, haben aber auch höchst bemerkenswerte Kraftäußerungen auf den heimischen Untergrund ausgeübt. Dies gilt namentlich für den schwarzen pliozänen Ton. Nach der Sturmflut 1909 sah man bei Wenningstedt eine merkwürdige Falte desselben, die aus ihrer Umhüllung von Gletschersand freigespült war. Aber diese Falte ist noch eine verhältnismäßig geringfügige Erscheinung unter den vielen Zeugnissen gewaltsamer Bearbeitung des Tones durch das Gletschereis“.
Schreibt Prof. Dr. Wilhelm Wolff in seinem Buch „Die Entstehung der Insel Sylt“.
Siehe auch unter „Weitere Artikel“ Nordfriesland um 1240
„Als das Wasser vom Hochland kam“
Nach einer plötzlich einsetzenden Schneeschmelze im Winter 1931/32, lief das Schmelzwasser aus dem Hochland der Norddörfer in den Wenningstedter Dorfteich. Von dort bahnte es sich einen Weg in die bereits überflutete Westerlandstraße und strömte durch das Affonthal beim Risgap in das Meer.
Über diese Tonschicht, die man1969 bei Erdbohrungen auch im Bereich der Buhne A in geringer Stärke feststellen konnte, berichtet Prof. Dr. Wilhelm Wolff:
„Wenn man den dunkelfarbigen Ton von dieser letzteren Stelle in Wasser auflöst und schlämmt, so bleibt feiner grauer Sand mit vielen Glimmerschüppchen und zahlreichen schwärzlichen Pflanzenteilchen zurück. Diese sind für das unbewaffnete Auge ganz unscheinbar. Untersucht man sie jedoch mit dem Mikroskop, so findet man unter ihnen wohlerhaltene Blütenstäubchen der verschiedenen Gewächse, als: Fichten, Föhren, Eichen, Birken, Haselsträucher, Gräser usw. Es ersteht also vor unserem Auge eine Pflanzenwelt, die der heutigen recht ähnlich war“.
Zitat Ende
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