„Magischer Findling“ auf dem Roten Kliff
Man kann ihn drehen wie man will, stets verändert sich das Motiv im Findling auf dem Roten Kliff.
Er befindet sich im Bereich der Siedlungsfunde 131, aus der jüngeren Steinzeit und Bronzezeit, über die Karl Kersten in seinem Buch „Vorgeschichte der nordfriesischen Inseln“ schreibt:
“Am 28. Mai 1957 entdeckte ich bei einer Geländebegehung am Westrand der Düne auf dem Roten Kliff eine erhöhte Stelle, auf der eine durch den Wind stark verrutschte Steinpackung aus doppeltfaust- bis kopfgroßen Steinen mit einem Durchmesser von etwa 3 x 4 Meter lag. Dazwischen befand sich humoser Boden mit kleinen Holzkohlestückchen. In einer N – S verlaufenden Reihe befanden sich 3 dunkle runde Verfärbungen, vielleicht Pfostenlöcher. Auf der Oberfläche kamen stark verwitterte grobe braune Scherben mit gekörnter Oberfläche, darunter eine Randscherbe mit leicht eingezogenem Rand zutage. Sie waren über die etwa 6 Meter lange Anlage verstreut. Außerdem wurden im Innern des stark zerstörten Hauses einige verbrannte Knochen und einige Flintabschläge, darunter ein kleiner Feuerschlagstein aus hellgrauem Flint gefunden, Länge 4,2 cm. Ferner ein länglicher dunkelblauer Flintschaber mit übergreifender Retuschen am Rande, Länge 5,4 cm, Breite 2,9 cm“.
Eine ähnliche flache Aushöhlung mit Gefälle zu einer Auslaufrinne hat ein Heidenopferstein in Bad Kissingen. „Der Findling befindet sich am Staffelsberg in der bayerischen Kurstadt Bad Kissingen. Der Stein gehört zu den Bad Kissinger Baudenkmälern und ist unter der Nummer D-6-72-114-130 in der Bayrischen Denkmalliste registriert“.
Quelle: Wikipedia
Findlinge aus einer Holzbuhne bei der „Himmelsleiter“
Beim Ziehen der Holzbuhnenpfähle mussten zunächst die innerhalb der Buhne liegenden Findlinge entfernt werden. Dabei stellte man fest, dass weitere Findlinge auch außerhalb der Buhne unter dem Strandsand lagen.
Findling bearbeiten
Bild 1: Vor etwa 3000 Jahren wollte man diesen Findling wahrscheinlich halbieren. Dafür wurden 4 Schlitze gleichmäßig in den Granitstein gemeißelt.
Bild 2: Danach sollten Holzklötze in die Schlitze geschlagen und ständig mit Wasser durchnässt werden, um den Findling zu spalten.
Riesenbett 107 „Börd“
„Riesenbett mit deutlich abgesetzten Kanten, O – W gerichtet, als kräftige Kuppe hervortretend, Oberfläche völlig flach, Ränder ziemlich steil abfallend. Länge 34 Meter, Breite 14 Meter Höhe 1,20 Meter.
Der Hügel besaß ursprünglich eine Höhe von 3 Meter und war am Rande ganz von großen Findlingsblöcken umgeben, die längst verschwunden sind. Beim Graben für Buhnenbauten hatte man im Dezember 1876 in dem Hügel 3 rundliche Steinkammern gefunden, die mit etwa 0,28 – 0,84 m langen nach S (bzw. SSO) gerichteten überdeckten Gängen versehen waren. Die Gänge waren aber bei der Besichtigung durch C. P. Hansen bereits zum Teil entfernt worden.“
Zitat aus: „Vorgeschichte der nordfriesischen Inseln“ von Karl Kersten und Peter La Baume
„Zu der Gruppe der Turndälhooger – südöstlich von Kampen – gehörten zwei ganz verwüstete Riesenbetten. Das nördlichere (108) von rd. 38,5 Meter Länge, Breite 8,0 Meter und 1,2 Meter Höhe war rings mit einer Reihe großer Steine umgeben, von welchen am Ostende zwei besonders große aufrecht standen. Bereits einige Jahre vor 1873 wurden die Steine für Buhnenbauten verwendet, das Riesenbett völlig geebnet und überackert. Dabei sollen keinerlei Altertumsgegenstände gefunden worden sein.
Auch das zweite südlichere (107) Riesenbett wurde zerstört, um die Steine bei den Buhnenbauten zu verwerten. Allerdingst konnten die zahlreichen Fundsachen sichergestellt werden, überdies fertigte C. P. Hansen eine Skizze von dieser Grabanlage an. Danach handelt es sich um drei schöne Steinkammern, von denen die eine ungefähr in der Mitte, die beiden anderen nach dem östlichen und westlichen Ende des Riesenbettes hin lagen. Alle 3 Kammern besaßen einen etwa elliptischen Grundriss und waren mit je einem platten, großen Deckstein abgedeckt, sie entsprachen somit dem erweiterten Dolmengrab. Die westliche Kammer enthielt als Nachbestattung eine bronzezeitliche Grabanlage in einer Steinpackung“.
Zitat aus: „Sylt“ von Prof. Friedrich Müller, bearbeitet und ergänzt von Dr. D. Fischer
„Im Jahre 1858 veröffentlichte C. P. Hansen eine Beschwerde über die Vernichtung der Altertümer auf Sylt, veranlaßt durch die zunehmende Verwendung von Steinen für größere Bauten wie für den Leuchtturm in Kampen. Darüber hinaus waren sogar aus der jütischen Enklave Mögeltondern Arbeiter nach Sylt gekommen, um hier die benötigten Steine für ein Straßenpflaster zu sammeln, wobei manches Riesenbett zerstört wurde. Das Vorgehen Hansens zeitigte den Erfolg , daß die Zerstörung der Grabhügel ohne Wissen der Ortsobrigkeit streng verboten wurde. Nach dem Übergang der Insel auf Preußen wurde dieses Verbot nicht erneuert, so daß die Zerstörung der Grabhügel bis in die Nachkriegsjahre hinein anhielt“.
Zitat aus: „Sylt“ von Prof. Friedrich Müller, bearbeitet und ergänzt von Dr. D. Fischer
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